Als Psychotherapeutin ist es mir wichtig, Verbindungen, Kontakte herzustellen und diese aufrecht zu halten. Zum einen meine ich damit Verbindung/Kontakt zu sich selbst zu schaffen, zu Inhalten oder Themen, die schwierig sind oder zu anderen Menschen.
Ich habe lange Jahre als psychiatrische Gesundheits- und Krankenschwester, zuletzt Stationsleitung/Psychotherapeutin gearbeitet und in meiner Arbeit war mir schon immer wichtig ein Bindeglied zu sein.
Verbindung zwischen Medizin – Pflege, oder anderen Dialoggruppen und Patienten/Klienten zu ermöglichen.
Vor allem die Arbeit am Klienten und aber auch die intensive Angehörigenarbeit haben mich dann dazu bewegt mich im Bereich der Gesprächstechnik weiter zu vertiefen.
Seit nunmehr 2006 – Beginn psychotherapeutisches Propädeutikum, dann ab 2010 Psychotherapeutisches Fachspezifikum im Bereich Systemische Familientherapie – bin ich fasziniert von der Idee mit Worten Menschen weiterzuhelfen.
Manchmal ist es aber auch meine Ruhe, das „Da-Sein“ und kompetente Begleiten, dann aber auch wiederum meine Strukturiertheit und Klarheit, die Entwicklungsräume für andere Menschen eröffnet.
In meiner Funktion als psychiatrische Gesundheits- und Krankenschwester (Stationsleitung)/Psychotherapeutin konnte ich Menschen in Ausnahmesituationen begleiten, die für alle Beteiligten oft sehr schwer waren.
Ich habe versucht der ruhende Pol zu sein und Krisen kompetent, aber mit viel Herz und Verstand zu meistern. Wichtig war mir immer die Übersicht zu bekommen und extreme Akutsituationen, die schier aussichtslos zu sein scheinen in eine „Normalität“ oder ein „Sich-Bessern“ überzuführen und sukzessive daran zu arbeiten, dass die Menschen wieder Fuß im Alltag fassen können.
Meine therapeutische Haltung
Als systemische Familientherapeutin gehe ich von der Autonomie der Rat- und Hilfesuchenden aus, insofern sehe ich Menschen, die zu mir kommen, als „Expertinnen und Experten ihrer selbst“. Als professionelle Außenseiterin Ihres familiären Umfeldes gestalte ich das psychotherapeutische Gespräch neutral und unvoreingenommen mit Respekt und höchster Wertschätzung für das „Sogewordensein“ von Menschen und ihren Lebensgeschichten. Als Expertin für Veränderungsprozesse darf ich aber auch liebevoll aufrütteln und neue Ideen und Perspektiven einbringen. Dies kann in Gesprächen oder mittels anderer Interventionsmethoden unter anderem das Systembrett, Timeline-Arbeit oder hypnosystemische Übungen geschehen. Aus einer systemischen Sichtweise gehe ich von der Annahme aus, dass meinen KlientInnen „nichts fehlt“, dass sie schon über alle notwendigen Ressourcen verfügen um ihre Probleme zu lösen, allerdings momentan nicht den notwendigen Zugang dazu haben. Auch das ist Teil unseres therapeutischen Auftrages, wieder Zugang zu verschütteten Kräften und Lösungsmöglichkeiten zu finden.